Budo

Budo wird leider überall im Westen anders präsentiert als es traditionell wirklich ist. Filmproduzenten zeigen Budo als humorvolle Akrobatik, verbunden mit fragwürdiger Handlung.
Sportler zeigen Budo als eine exotische Möglichkeit, Pokale zu gewinnen und Europameister zu werden. So wird Budo von den meisten Europäern missverstanden.

Aber was ist es nun wirklich?

Der Weg des Samurai
Budo bildete die Lebensphilosophie der Samurai von 1160 bis 1868. Kampffähigkeit mit und ohne den verschiedenen Samurai-Waffen ist lediglich der sichtbare Teil des Budo.
Zu den klassischen Budo Disziplinen gehören auch die bei uns unterrichteten Schwertkünste  Kendo und Iaido.
Aber darüber hinaus zählen alle japanischen Kampfkünste wie Judo, Aikido, Kyudo (Bogenschießen) oder Jiu Jitsu dazu.
Auch das ursprünglich aus Okinawa stammende Karatedo gehört inzwischen zu den Budo Künsten.
Der unsichtbare und vor allem wichtigere Teil, die Philosophie, ist der Hauptgrund dafür, warum Budo auch heute noch in Japan und überall auf der Welt so beliebt und auch im Alltag hilfreich ist.

In dem Buch „Samurai Geist“ beschreibt Thomas Preston seine Budo Philosophie sehr umfassend und eindrucksvoll.

Einheit von Philosophie und körperlicher Übung
Die Philosophie des Budo lehrt Tugenden, die durch Kampftraining eingeübt werden können: z.B. Mut und Entschlossenheit. Die ständige Erinnerung daran, dass wir diese Eigenschaften lernen wollen, ist Motivation für die Übung. Andererseits kann man zwar einige Fortschritte in der Kampftechnik machen ohne sich aber in den genannten Tugenden zu verbessern. Geht diese Entwicklung zu sehr auseinander, wird man bald keine Freude mehr am Training haben oder man wird zur Last für die Anderen.

NetObjects Fusion 2015
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